Regionalliga-Handballerinnen schlagen Wilhelmshaven und sammeln wichtige Punkte im Abstiegskampf


Der Jubel kannte keine Grenzen. Nach der
Partie gegen den Wilhelmshavener HV rissen die
Regionalliga-Handballerinnen des TV Oyten die Arme nach oben und freuten
sich lautstark. Und das hatte einen guten Grund: Es war ein immens
wichtiger Sieg, den die „Vampires“ am Sonntag in der Pestalozzihalle
einfuhren. Die Oytenerinnen empfingen den Tabellenvorletzten. Zwei
Punkte waren damit eigentlich schon Pflicht, um nicht tiefer in den
Abstiegskampf zu rutschen. Der TVO hielt dem Druck stand und feierte
einen 34:26 (19:14)-Erfolg.


Bei Thomas Cordes herrschte nach der Partie
große Erleichterung. „Wir wussten um die Bedeutung der Partie. Umso
schöner, dass wir das Ding gewinnen“, freute sich der Oytener Coach.
Cordes sprach von einer sehr konzentrierten Abwehr- und
Angriffsleistung. „Das war der Schlüssel.“ Oytens Trainer brachte im
Rückraum überraschend Katrin Friedrichs, die eigentlich für die zweite
Mannschaft aufläuft. „Wir wollten eine Spielerin haben, die mit dem
Druck umgehen kann“, erklärte Cordes. Zudem reagierte der TVO-Coach
damit auf den Ausfall von Anna-Lena Meyer.


Dass die „Vampires“ das Kellerduell für sich
entscheiden würden, zeichnete sich bereits in der ersten Halbzeit ab.
Das Cordes-Team fand gut in die Begegnung und führte in der sechsten
Minute nach einem Treffer von Madita Woltemade mit 4:2. Als Marie
Majewski das 9:6 (13.) markierte, hatten die Gastgeberinnen schon drei
Treffer Vorsprung.


Die Oytenerinnen spielten ihre Angriffe auch
im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs sauber zu Ende und leisteten
sich kaum Fehlwürfe. Stattdessen waren es die Gäste aus Wilhelmshaven,
die sich Fehler erlaubten und mit Zwei-Minuten-Strafen das Leben selbst
schwer machten. Jasmin Johannesmann traf per Siebenmeter für den TV
Oyten zum 14:9 (21.), woraufhin Wilhelmshaven eine Auszeit nahm. Diese
sorgte aber nicht für das Ende des Oytener Laufs, der Fuß blieb auf dem
Gaspedal. Wenig später lagen zwischen beiden Teams schon sieben Treffer,
denn Katrin Friedrichs markierte in der 25. Minute das 17:10 für den
TVO. Zur Halbzeit führten die „Vampires“ mit 19:14 gegen den
Tabellenvorletzten.


Auch im zweiten Durchgang war die Mannschaft
von Thomas Cordes zunächst nicht zu bremsen. Sarah Kennerth traf nach
einem klasse Pass von Torhüterin Larissa Gärdes zum 22:15 (34.). Nur
eine Minute später erhöhte Maja Hidde auf 23:15. Die junge Handballerin
hatte bei ihrem Tor keinerlei Gegenwehr. Doch Wilhelmshaven fand noch
mal zurück in die Partie. In der 52. Minute hatten die Gäste nur noch
vier Tore Rückstand – 24:28. Die Cordes-Sieben hatte jedoch eine Antwort
parat: Sarah Kennerth traf zum 29:24, Emma Glander markierte den 30.
Treffer für die „Vampires“.


Als Jasmin Johannesmann in der 57. Minute zum
32:26 traf, war die Partie zugunsten des TV Oyten entschieden.
Unmittelbar danach kassierte Wilhelmshavens Katharina Schanko die Rote
Karte wegen eines zu harten Einsteigens (58.). Die Oytenerinnen spielten
die Partie in Ruhe zu Ende und feierten letztlich einen verdienten
Heimsieg.




Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding