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Artikel

TV Oyten verschenkt den Heimsieg gegen Hollenstedt

Die
Handballerinnen des TV Oyten verpassen den erhofften Befreiungsschlag
im Abstiegskampf der Regionalliga. Ein spätes Unentschieden gegen den
TuS Jahn Hollenstedt sorgt für Enttäuschung.


Große Freude wollte bei Thomas Cordes nicht aufkommen. Der Trainer
der Handballerinnen des TV Oyten nahm den späten Ausgleich seiner
Mannschaft im Heimspiel gegen den TuS Jahn Hollenstedt relativ nüchtern
zur Kenntnis. Jasmin Johannesmann rettete den „Vampires“ mit einem
verwandelten Siebenmeter wenige Sekunden vor der Schlusssirene zumindest
noch einen Punkt. 29:29 lautete der Endstand zwischen beiden Teams. Zur
Halbzeit hatte der TVO noch mit 17:15 geführt. Den erhofften
Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Regionalliga haben die
Oytenerinnen durch den verschenkten Sieg verpasst.


„Es ist ein verschenkter Punkt – klare Kiste“, machte Thomas Cordes
nach der Partie seine Unzufriedenheit deutlich. Das Ergebnis sei
enttäuschend, auch wenn der eine Punkt noch wichtig werden könne. „Wenn
wir vorher unsere Hausaufgaben machen, gewinnen wir das“, brachte es der
TVO-Trainer auf den Punkt. Seine Mannschaft führte in der 50. Minute
nach einem Treffer von Madita Woltemade mit 26:23. Hollenstedt nahm
daraufhin eine Auszeit. Diese sorgte für Auftrieb bei den Gästen, die
danach gleich viermal in Serie trafen und plötzlich in der 56. Minute
führten. „Wir haben im Angriff den Faden verloren. Wir müssen mehr Tore
machen“, bemängelte Cordes.


Ein Krimi bis zum Ende


Auf den Rückstand reagierten die Gastgeberinnen gut und kamen durch
Lena Prütt zum Ausgleich. Nachdem Oytens Torhüterin Larissa Gärdes den
nächsten Gegentreffer mit einer Parade verhindert hatte, traf Prütt
erneut – 28:27 (57.). Doch Hollenstedt kam durch einen verwandelten
Siebenmeter wieder zum Ausgleich, zudem bekam Jasmin Johannesmann eine
Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt, sodass die Cordes-Sieben bis kurz vor
dem Ende in Unterzahl spielen musste.


Es entwickelte sich ein echter Krimi: Hollenstedt nutzte die Überzahl
und ging mit 29:28 in Führung. Daraufhin nahm Thomas Cordes seine
finale Auszeit. Oytens Trainer ging ins Risiko, nahm Torhüterin Larissa
Gärdes vom Feld und ließ sein Team mit einer siebten Feldspielerin
agieren. Das Risiko wurde in Form eines Siebenmeters belohnt, den
Johannesmann sicher verwandelte. „Wir hätten unseren Stiefel
weiterspielen müssen“, ärgerte sich Thomas Cordes, dass nicht mehr als
ein Punkt heraussprang.


Bereits in der ersten Halbzeit hatten es die „Vampires“ verpasst,
sich frühzeitig von ihrem Gegner abzusetzen. Die Cordes-Sieben kam
zunächst nicht gut in die Partie und lag in der siebten Minute mit 1:4
zurück. Den Rückstand holte der TVO aber auf und ging in der 14. Minute
durch Emma Glander das erste Mal in Führung – 9:8. Zwischenzeitlich
führten die Oytenerinnen mit drei Toren Vorsprung, doch Hollenstedt
blieb dran. Daher hatte das Team von Thomas Cordes nach 30 Minuten auch
nur zwei Treffer mehr auf dem Konto.


Auch im zweiten Durchgang ging es hin und her, sodass es bis zum
Schluss spannend blieb. Die finalen Minuten erlebte Lisa-Marie Gerling
schon nicht mehr mit. Oytens Linksaußen kassierte in der 47. Minute die
dritte Zeitstrafe und musste von der Bank aus mit ansehen, wie ihr Team
eine Drei-Tore-Führung verspielte, aber zumindest noch ein Unentschieden
holte. „Wir hätten einen Schritt machen können. Aber der
Befreiungsschlag war es jetzt nicht“, sagte ein enttäuschter Thomas
Cordes.




Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding