Aufholjagd wird mit Punkt belohnt
Die Regionalliga-Handballerinnen des TV Oyten holen in Hildesheim ein Unentschieden
Beim reinen Blick auf das Resultat und die
Tabellensituation erscheint das Unentschieden der
Regionalliga-Handballerinnen des TV Oyten bei Eintracht Hildesheim zu
wenig. Schließlich traten die „Vampires“ als Neunter mit einem Sieg im
Rücken beim Tabellenschlusslicht an. Thomas Cordes hatte nach der Partie
jedoch eine klare Meinung. „Es ist nach dem Spielverlauf ganz klar ein
Punktgewinn“, sagte der Trainer des TVO. Seine Mannschaft bewies am
Sonnabend, dass mit ihr immer zu rechnen ist. Die Oytenerinnen holten
einen zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand noch auf und trennten
sich von ihrem Gegner mit 30:30. Zur Halbzeit hatten die Gastgeberinnen
mit 13:10 geführt.
In der finalen Spielminute überschlugen sich
die Ereignisse. Zunächst brachte Maja Hidde die Cordes-Sieben 32
Sekunden vor dem Ende mit 30:29 in Führung. Nur wenige Sekunden später
kassierte Emma Glander eine Zeitstrafe und Hildesheim bekam einen
Siebenmeter zugesprochen. Diesen verwandelten die Gastgeberinnen. Doch
die Partie war noch nicht vorbei. 15 Sekunden vor der Schlusssirene nahm
Thomas Cordes noch mal eine Auszeit. Ein finaler Angriff blieb den
Gästen noch. „Wir kriegen ihn nicht mehr in den Abschluss. Da fehlte uns
ein bisschen die Ruhe“, sagte der Coach. Auch wenn es nicht zum Sieg
reichte, „sind wir mit dem Punkt zufrieden“, betonte Cordes.
Den besseren Start in die Partie erwischten
die „Vampires“. Nach einem Treffer von Merit Wilhelm führten die Gäste
in der zehnten Minute mit 3:1. Die Anfangsphase bezeichnete Thomas
Cordes zwar als gut. „Wir machen die Dinger aber nicht rein. Wir müssen
6:0, 7:0 führen“, haderte Cordes mit der Chancenverwertung seines Teams.
So blieb Hildesheim in der Partie und ging in der 17. Minute mit 5:4 in
Führung. Bis zur Halbzeit bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung auf
drei Treffer aus.
Mit dem Start der zweiten Halbzeit zeigte sich
Thomas Cordes alles andere als zufrieden. „In die zweite Halbzeit
kommen wir nicht gut rein“, verwies der Trainer darauf, dass Hildesheim
sich Stück für Stück absetzte. Zu allem Überfluss kassierte Lena Prütt
die Rote Karte wegen ihrer dritten Zeitstrafe (42.). In der 49. Minute
führte Hildesheim scheinbar komfortabel mit 25:18. Doch durch eine
Umstellung kamen die Oytenerinnen zurück in die Partie. Die Gäste nahmen
Noemi Heitefuß und Antonia Westland in Kurzdeckung. „Die Umstellung hat
was bewirkt“, sagte Cordes. Auch die Zeitstrafen und damit
einhergehenden Überzahlsituationen spielten den Gästen in die Karten.
Die Cordes-Sieben kam Tor um Tor heran und verdiente sich am Ende den
Punkt. „Das spricht für uns. Man darf uns nicht abschreiben“, lobte
Cordes das Team für eine starke kämpferische Leistung.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding