Der TV Oyten ringt in der heimischen Pestalozzihalle die HSG Heidmark nieder


Lediglich 31 Törchen hatten der TV Oyten und
die HSG Heidmark im Hinspiel, welches am ersten Spieltag der
Handball-Oberliga Nordsee in Dorfmark ausgetragen worden war, gemeinsam
zustande bekommen. Wesentlich torreicher sollte es am Sonntagnachmittag
beim zweiten Duell in Oyten werden. Dieses Mal kamen die beiden
Kontrahenten zusammen auf 60 Treffer. Die Mehrzahl der Tore wurde von
den gastgebenden „Vampires“ markiert: Mit 33:27 (15:14) setzte sich die
Mannschaft des Trainer-Duos Marc Winter und Lars Müller-Dormann in der
Pestalozzihalle durch. Die Oytener fuhren mit dem Sieg die Punkte Nummer
elf und zwölf ein. Zugleich revanchierten sie sich für die
Hinspiel-Niederlage. Bei der HSG Heidmark hatte Oyten in dem damals
torarmen Spiel mit 15:16 verloren.


Der Erfolg im Rückspiel war ein verdienter für
den TVO. So empfand es auch Marc Winter. „Am Ende waren wir sicher die
bessere Mannschaft. Als wir ins Tempo gekommen sind, lief es bei uns“,
fasste der Coach der Gastgeber zusammen. Winter und
Müller-Dormann ließen aber ebenso nicht unerwähnt, dass es gegen
Heidmark keine einfache Aufgabe gewesen sei. Die Gäste seien eine
unangenehm zu bespielende Truppe, befand Marc Winter. Im ersten
Durchgang traten jedoch beide Mannschaften fehlerhaft auf, sodass sich
eine zähe und zerfahrene Begegnung entwickelte.


Dennoch sah es nach 22 gespielten Minuten so
aus, als ob die Oytener einem ungefährdeten Heimsieg entgegensteuern
würden: Acht Zeigerumdrehungen vor dem Pausenpfiff führte der TVO mit
14:10. Allerdings täuschte der Eindruck. Denn die Gäste kamen zurück ins
Spiel: Sie verkürzten auf 13:14 und lagen auch zur Pause mit nur einem
Treffer zurück (14:15). Für Marc Winter war der Grund der HSG-Aufholjagd
schnell gefunden: „Nach dem 14:10 haben wir das Handballspielen
eingestellt.“ Auch nach dem Seitenwechsel ging es schleppend für den
TVO weiter. Zwar gingen die Gastgeber mit 17:14 in Führung, allerdings
ließ sich der Aufsteiger aus dem Heidekreis weiterhin nicht abschütteln.
Zunächst glichen die Gäste zum 17:17 aus und gingen in der 38. Minute
durch Jonas Brandenburg sogar erstmals in Führung – 19:18.


Für die Oytener sollte es am Sonntagnachmittag
allerdings der einzige Rückstand sein. Denn sie bogen die Partie wieder
um. Bis zum 25:23 (49.) blieb es zwar eine zähe Nummer, doch in der
Folge zogen die „Vampires“ auf 28:23 davon und stellten die Weichen auf
Sieg.


Drei Minuten vor dem Schlusspfiff führten die
Oytener mit sechs Toren (31:25). Endgültig geschlagen gaben sich die
Gäste aber immer noch nicht und griffen zu einem letzten taktischen
Mittel: Sie deckten zwei Oytener Angreifer kurz. Michel Schack nutzte
den Platz, den er dadurch hatte, und traf für den TV Oyten zum 32:25.
Nun war auch der HSG Heidmark klar, dass die beiden Punkte in Oyten
bleiben würden.


Für Müller-Dormann war mitentscheidend, dass
sich seine Mannschaft nicht komplett von der robusten Spielweise der
Gäste anstecken ließ. „Es war klar, dass wir spielerisch dagegenhalten
müssen, wenn Heidmark kratzt und beißt. Da haben die Jungs gegen Ende
der Partie den Kopf eingeschaltet“, lobte er sein Team. Ein weiterer
Faktor war laut Marc Winter, „dass wir im Laufe der zweiten Halbzeit
auch eine Torhüterleistung hatten.“ In Durchgang eins stand Julius Timm
im Tor. Er zeigte zwar einige Paraden, tat sich aber bei flachen Würfen
der Gäste schwer. In Durchgang zwei hütete Jonas Lüdersen den
TVO-Kasten. Er steigerte sich im Laufe der Partie und hatte somit seinen
Anteil am Sieg – dem sechsten der laufenden Saison.




Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes