TV Oyten kehrt mit Erfolg gegen Aurich aus mehrwöchiger Pause zurück


Nachdem der TV Oyten aufgrund von
Spielausfällen zwei Wochen nicht im Einsatz gewesen ist, kehrte das Team
am Sonntag in den Spielbetrieb der Handball-Oberliga Nordsee zurück.
Die von Marc Winter und Lars Müller-Dormann gecoachten „Vampires“ hatten
den OHV Aurich II in der Pestalozzihalle zu Gast. Gegen die Ostfriesen
feierten die Oytener eine erfolgreiche, aber auch schmucklose Rückkehr
aus der ungewollten Pause. Der TVO gewann das Duell mit 32:28 (15:12).


Marc Winter fasste das Geschehen nach Ende des
Spiels nüchtern zusammen. „Nach einem schwierigen Beginn haben wir
souverän gespielt und den angestrebten Sieg erreicht“, sagte der Coach.
In der Tat benötigten die Gastgeber eine gewisse Anlaufzeit, um sich auf
die Gäste einzustellen. „Wir hatten in den ersten Minuten vor allem in
der Deckung keinen Zugriff“, monierte Winter. Daher liefen die Gastgeber
zunächst einem Rückstand hinterher.


Die „Vampires“ steigerten sich jedoch und
drehten das Spiel. Immer mehr machte sich bemerkbar, dass Aurich
besonders über ein hohes Tempospiel zu knacken war. Weil die erste und
zweite Welle beim TVO ins Rollen kam, traf Mattis Brüns zunächst zum
11:11. Kurz darauf stellten Noah Dreyer, der insgesamt 13 Tore erzielte,
und Leonard Fischer auf 13:11.


Quasi mit dem Pausenpfiff traf Mattis Brüns
auch zum 15:12 für Oyten. Die Auricher beschwerten sich anschließend,
dass ein Freiwurf zuvor von den Gastgebern an einer falschen Stelle
ausgeführt worden war. Während der Diskussion nach dem Pausenpfiff wurde
es turbulent: OHV-Keeper Austen Müller bekam eine Zeitstrafe
aufgebrummt, weil er sich zu sehr bei den Unparteiischen beschwerte.
Oytens Torhüter Julius Timm, der in Durchgang zwei gar nicht zum Einsatz
kam, sah sogar die Rote Karte samt Bericht, weil er Müller geschubst
haben soll. Er wird Oyten nun wegen einer Sperre erst einmal fehlen. „Da
hat er dem Team einen Bärendienst erwiesen“, kommentierte Winter die
Aktion.


So stand dem TVO mit Jonas Lüdersen für den
zweiten Durchgang nur ein Keeper zur Verfügung. Der hatte aber einen
Sahnetag erwischt. Lüdersen war mit seinen Paraden mitverantwortlich
dafür, dass Oyten in der 44. Minute mit 25:18 in Führung lag. Den 25.
Treffer des TVO markierte Brüns, der sich dabei aber am Knie verletzte.
Winter befürchtete nach Spielende, dass der Linkshänder nun länger
fehlen könnte.


Mit sieben Toren in Führung lagen die
„Vampires“ auch in Minute 46. Die Partie war scheinbar gelaufen – aber
eben nur scheinbar. Denn nachdem Leonard Fischer eine Zeitstrafe
bekommen hatte, starteten die Auricher eine Aufholjagd. Fünf Minuten vor
Abpfiff lag der OHV nur noch mit 26:28 hinten. Oyten bekam aber noch
einmal die Kurve: Marc Lange und Fischer stellten auf 30:26,
Lüdersen zeigte eine seiner vielen Paraden und die Begegnung war
entschieden.


„Am Ende machen wir es noch einmal unnötig
spannend. Die Verletzung von Mattis ist natürlich ein Wermutstropfen.
Nach dem Sieg können wir wieder auf Platz sechs schielen, müssen wegen
unserer Personallage aber auch ruhig bleiben“, blickte Marc Winter schon
einmal ein wenig nach vorne.




Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes