TV Oyten hält die Partie beim VfL Stade lange Zeit offen


Vier Minuten vor dem Schlusspfiff war für den
TV Oyten noch alles möglich. Die Regionalliga-Handballerinnen lagen am
Sonnabend beim Spitzenreiter VfL Stade nur hauchzart zurück, nachdem
Kreisläuferin Jasmin Johannesmann dreimal in Folge getroffen hatte.
Diese Serie schloss sie mit dem 28:29 aus Sicht der Gäste ab. Problem
war jedoch: Der 28. Treffer war in der Partie der letzte der Gäste. Der
Favorit hingegen nutzte seine Chancen konsequent und gewann am Ende mit
34:28 (18:15).


Dass sein Team lange an einem
Überraschungssieg schnupperte, erfreute Oytens Trainer Thomas Cordes
einerseits, zufrieden war er mit dem Ausgang des Spiels allerdings
nicht. „Natürlich kann man sich freuen, dass man gegen einen starken
Gegner lange mitgehalten hat. Aber zufrieden sein können wir nicht. Denn
aus solch einem Spiel wollen wir gerne auch Punkte mitnehmen. Diesen
Ehrgeiz sollten wir behalten“, sagte Cordes, der mit seinem Team die
Weihnachtspause auf Rang neun und mit drei Punkten Vorsprung auf den
ersten Abstiegsplatz verbringt.


Die Oytenerinnen kamen gegen den Favoriten gut
ins Spiel. Das spiegelte sich in den Zwischenresultaten wider: In der
zehnten Minute traf Isabel Schengalz für den TVO zum 7:5. Mit zwei Toren
führten die „Vampires“ auch wenig später, als Anna-Lena Meyer das 8:6
(12.) erzielte. Die favorisierten Staderinnen drehten das Spiel jedoch
und lagen beim Pausenpfiff mit drei Treffern vorne – 18:15. Diesen
Vorsprung hielt der VfL über die gesamte zweite Halbzeit und baute ihn
sogar aus: Zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff führte der Tabellenführer
mit 28:22. Dann allerdings begann die wohl stärkste Phase des TV Oyten.
Der Rückstand schmolz zusammen und betrug vier Minuten vor Spielende nur
noch einen Treffer – 28:29. „Wir haben zuvor noch einmal gewechselt und
frische Leute gebracht“, erklärte Cordes die Aufholjagd. „Leider machen
wir dann aber Fehler und schaffen es nicht, das Spiel auszugleichen.“
Stade habe diese Fehler mit seiner guten ersten und zweiten Welle
bestraft und zog entscheidend davon.


Die nun anstehende Pause kommt laut Thomas
Cordes zur richtigen Zeit, um Kraft für die zehn noch anstehenden Spiele
zu sammeln. Allerdings muss Oyten eventuell länger auf Fenja Land
verzichten. Die Keeperin habe sich am Meniskus verletzt, sagte Thomas
Cordes.




Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes