Vier
Jugendmannschaften aus Verden und Oyten sind bei den Lundaspelen in
Schweden angetreten. Am besten schnitt die männliche B-Jugend aus der
Kreisstadt ab. Der sportliche Erflog war jedoch nur zweitrangig.


„Memories for life“ – unter diesem Motto richtet der schwedische
Handballclub Lugi Lund seit 1978 zwischen Weihnachten und dem
Jahreswechsel die Lundaspelen aus. Bei der 44. Auflage – drei Jahre
pausierte das Spektakel in der schwedischen Universitätsstadt aufgrund
der Pandemie – waren Jugendteams aus zwölf Nationen dabei, darunter vier
Vertretungen aus dem Kreis Verden. Der TV Oyten war mit zwei männlichen
B-Jugenden nach Nordeuropa gereist, die HSG Verden-Aller mit seiner
männlichen Jugend A und männlichen Jugend B. Unter Trainerin Lana Caesar
spielten sich die B-Jungs aus der Allerstadt in den B-Playoffs bis ins
Halbfinale durch. Den Einzug ins Endspiel verpasste der Landesligist
knapp durch ein 18:19 im Halbfinale gegen LFH Belgium.


Die Lundaspelen 2023: 780 Mannschaften aus zwölf
Nationen, zwölf Kategorien und 35 Sporthallen. Das waren die Lundaspelen
2023 in Zahlen. Untergebracht waren die allermeisten auswärtigen Teams
in Schulen. Verpflegt wurden die Mannschaften in Schulmensen. Während in
den Anfängen allabendlich Ergebnislisten verteilt wurden, erhalten die
Teilnehmer mittlerweile alle Informationen über die Lundaspelen-App. Am
27. und 28. Dezember werden zunächst die Gruppenspiele ausgetragen. Die
Teams auf den Plätzen eins und zwei qualifizieren sich für die
A-Playoffs. Für alle anderen Mannschaften geht es in den B- oder
C-Playoffs weiter. Ab dem 29. Dezember werden die Finalteilnehmer im
K.o.-System ermittelt. Am 30. Dezember finden in der 4000 Zuschauer
fassenden  Sparbanken Skane Arena die Endspiele statt.


Das Abschneiden der kreisverdener Teams: Die
B-Junioren des TV Oyten und der HSG Verden-Aller spielen in der
Landesliga Mitte des Handball-Verbandes Niedersachsen-Bremen (HVNB). In
Lund trafen die beiden Kreisrivalen im 1/16-Finale der B-Playoffs im
direkten Duell aufeinander. Nachdem es zu Beginn der zweiten Halbzeit
10:10 gestanden hatte, setzte sich der Nachwuchs aus dem Südkreis noch
sicher mit 22:13 durch. Nach weiteren Siegen gegen HT München (21:18)
und HV 2020 Münster (18:16) ging es  für die Caesar-Sieben im Halbfinale
gegen LFH Belgium um den Einzug ins Endspiel. „Der Gegner war nicht
besser“, konstatierte Lana Caesar nach der knappen Niederlage im Sudden
Death. Für die in Lund von Björn Fechner betreute A-Jugend der HSG war
nach Platz vier in der Vorrunde im Viertelfinale der B-Playoffs
Endstation. 11:19 endete das Duell gegen TMS Ringsted aus Dänemark. Ohne
Sieg blieb die zweite B-Jugend aus Oyten. „Wir hatten extra zwei Teams
gemeldet, damit alle Jungs genügend Spielanteile bekommen“, erläuterte
„Vampires“-Coach Carsten Buschmann.


Die Eindrücke: Für Lana Caesar und Carsten Buschmann
war es nicht die erste Teilnahme in Lund. Für beide Trainer steht gegen
die starke Konkurrenz aus den skandinavischen Ländern das Teamevent im
Vordergrund. Man habe viel Lehrgeld  gezahlt, aber auch spannende Spiele
erlebt, schilderte Carsten Buschmann seine Eindrücke, und ergänzte:
„Für den Zusammenhalt war das eine tolle Sache.“ Ein Erlebnis für die
Mannschaft schaffen, sei das Motto gewesen. Auch Lana Caesar wertete den
Trip nach Südschweden als vollen Erfolg. „Alle sind zufrieden. Keiner
hat erwartet, dass wir so weit kommen.“


Quelle: Achimer Kurier – Autor: Jürgen Prütt