Nach der Pause wird’s deutlich
TV Oyten feiert gegen die HSG Delmenhorst anvisierten Sieg
Mit dem Ziel, das Punktekonto wieder
auszugleichen, sind die Oberliga-Handballer des TV Oyten ins Heimspiel
gegen die HSG Delmenhorst gegangen. Gegen den Tabellenletzten waren die
Gastgeber schlussendlich auch erfolgreich: 36:25 stand es nach 60
Minuten. Dass der TVO gegen den Außenseiter aus der Delmestadt aber eine
gewisse Anlaufzeit benötigte, zeigt allerdings der Halbzeitstand. Denn
nach der Hälfte der Spielzeit führten die „Vampires“ lediglich mit einem
Treffer. Ein 15:14 leuchtete während der Pause von der Anzeigentafel.
Die Delmenhorster stehen vor einer schwierigen
Saison. Denn aus dem Kader der Vorsaison sind bei dem einst
ambitionierten Klub aufgrund zahlreicher Abgänge nur noch wenige Spieler
übrig geblieben. Das Team besteht fast nur noch aus Handballern, die
vor einem Jahr noch in der zweiten Mannschaft aktiv waren. „Wir haben
vor dem Spiel aber dennoch warnend den Finger gehoben. So schlecht ist
Delmenhorst nicht“, sagte Marc Winter, der den TVO gemeinsam mit Lars
Müller-Dormann coacht. Besonders im ersten Durchgang machten die
Gäste es dem Favoriten schwer. Bis zum Halbzeitpfiff wollten sich die
Delmenhorster partout nicht abschütteln lassen. Besonders in der Abwehr
war die HSG bissig und feierte jede gute Aktion frenetisch.
Das Niveau konnten die Gäste in der zweiten
Halbzeit allerdings nicht halten. Bei Delmenhorst schlichen sich im
Angriff mehr und mehr Fehler ein, sodass der TVO sein Tempospiel
aufziehen konnte. Ziemlich schnell sorgte die Sieben der Trainer
Winter/Müller-Dormann für klare Verhältnisse. Beim 22:15 Mitte der
zweiten Halbzeit nahm die Partie den erwarteten Verlauf. Zwar verkürzte
die HSG noch einmal (22:18), doch danach bauten die „Vampires“ ihren
Vorsprung konsequent aus. Sechs Minuten vor Schluss führten die Oytener
erstmals mit zehn Toren, weil Robin Hencken, der insgesamt elf Tore zum
Heimsieg beisteuerte, per Siebenmeter zum 32:22 getroffen hatte.
Die zweite Halbzeit stellte die beiden Trainer
zufrieden. „Da haben wir mit Tempo gespielt, das war in Ordnung. Da
sind wir so aufgetreten, wie wir uns das vorgenommen haben“, sagte Lars
Müller-Dormann. Marc Winter hob hingegen noch einmal mahnend den Finger:
„Die Jungs müssen kapieren, dass sie immer an ihre Leistungsgrenze
gehen müssen. Mit 75 Prozent gewinnt man in der Oberliga kein Spiel.“
Eine Topleistung muss der TVO auch in seinem nächsten Spiel zeigen: Am
7. Oktober steht das Derby gegen die SG Achim/Baden an.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes