Eine erste Überprüfung der Form
Die Handballerinnen des TV Oyten sind nach nur
einer Saison in der Oberliga zurück in der 3. Liga. Vor zwei Wochen hat
Neu-Coach Thomas Cordes mit den Oytenerinnen die Vorbereitung auf die
neue Saison aufgenommen. Nun stand für den Ottersberger und seine
Trainerpartnerin Carolin Sunder der erste Formcheck an:
Oberliga-Aufsteiger TuS Komet Arsten war in die Pestalozzihalle
gekommen. Am Ende der 60 Minuten stand für den Kreis-Verdener
Drittligisten ein deutlicher 41:32 (21:12)-Erfolg.
Er sei „grundsätzlich zufrieden“, stellte
Thomas Cordes nach dem Spiel gegen den Gegner aus dem Süden der
Hansestadt fest. Alle Spielerinnen hätten ihre Einsatzzeiten bekommen,
berichtete der B-Lizenzinhaber nach seinem ersten Spiel auf der Bank
einer Frauenmannschaft. „In der Abwehr müssen wir noch an der Abstimmung
arbeiten“, monierte Cordes. Teilweise habe seine Sieben zu offensiv
agiert, rügte der 38-Jährige: „32 Gegentore sind zu viel.“ Insbesondere
Emily Hübner nutzte Anfang der zweiten Spielhälfte die Freiräume auf der
linken Abwehrseite des TVO zu einigen Treffern. Die junge
Rückraumspielerin ist vom SV Werder Bremen II auf die andere Weserseite
gewechselt und bildet beim zukünftigen Ligarivalen der Oytener
Zweitvertretung mit ihrer älteren Schwester Annika sowie den Zwillingen
Nathalie und Mirja Meinke ein Quartett mit TVO-Vergangenheit.
Thomas Cordes und Carolin Sunder hatten mit
Linkshänderin Marie Majewski (SFN Vechta), Rückraumspielerin Jessica
Repty (HC Bremen) sowie Torfrau Larissa Gärdes (BV Garrel) drei externe
Zugänge aufgeboten. Keeperin Gärdes war sofort gefordert. Die 21-Jährige
entschärfte in der Anfangsphase gute Möglichkeiten der Gäste in Serie
und hatte ihren Anteil daran, dass ihr neues Team bis zur 15.
Spielminute über 5:2 auf 13:5 davonzog.
In Durchgang zwei machte Gärdes Platz für
Fenja Land. Eine schwächere Phase der Gastgeberinnen nutzten die von
Malte Rogoll trainierten „Kometen“ zwischenzeitlich zur
Resultatsverbesserung – 13:12. Treffer Nummer zwölf sollte für den
amtierenden Meister der Landesliga Nord jedoch bereits der letzte in
Halbzeit eins gewesen sein. Besser machte es die Sieben von Cordes und
Sunder: Der TV Oyten traf bis zur Pause noch achtmal in Folge und nahm
eine Neun-Tore-Führung mit in die Halbzeitbesprechung.
Die aus der zweiten Mannschaft aufgerückte
Lisa-Marie Gerling überzeugte mit einer nahezu makellosen Quote von
Linksaußen. Im linken Rückraum begann Anna-Lena Meyer. Im Laufe der
Partie wechselte Meyer für Sarah Seidel auf die Mitte. Im rechten
Rückraum teilten sich – wie in der Vorsaison – Madita Woltemade und
Sarah Kennerth die Einsatzzeiten. Mit Woltemade und Kennerth sowie den
Flügelspielerinnen Majewski und Kim Laura Schmelz können Cordes und
Sunder in der neuen Spielzeit auf vier Linkshänderinnen zurückgreifen.
Eine weitere Linkshänderin soll mit der A-Jugendlichen Maja Hidde
langsam an die erste Mannschaft herangeführt werden.
Der nächste Test steht für die „Vampires“ Ende
Juli gegen die HSG Heidmark an. Das Team vom Rande der Lüneburger Heide
um die ehemalige TVO-Akteurin Julia Rosemann landete in der Saison
2022/23 in der Oberliga Niedersachsen auf Rang drei. Saisonstart in der
3. Liga Nord-West ist für den TV Oyten am Sonnabend, 2. September, 19
Uhr, beim TV Hannover-Badenstedt. Eine Woche später – am Sonntag, 10.
September, 14.30 Uhr – kommt der VfL Oldenburg II zum ersten Heimspiel
in die Pestalozzihalle.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Jürgen Prütt